Die L-Häuser am Rheinauhafen
Markant sind sie die drei Häuser im Kölner Rheinauhafen, die aussehen wie der umgedrehte Buchstabe „L“ weshalb sie auch L- oder Kranhäuser genannt werden. Erbaut nach den Plänen vom Aachener Alfons Linster sowie dem Hamburger Architekturbüro Bothe, Richter, Teherani, sind sie Teil der Neugestaltung des Rheinauhafens, der Anfang des 21. Jahrhunderts noch Brachland darstellte, aufgrund der wegfallenden Bedeutung als Handelshafen.
Boomtown Rheinauhafen
Dies nahm die Stadt dankbar an, da so große innerstädtische Flächen frei wurden, welche attraktiv für jede Art von Mietern ist und hohe Mietpreise erzielen kann. So beschloss man das Gebiet zu restrukturieren und in einen innerstädtischen Bezirk mit den Schwerpunkten Gastronomie, Kultur und Arbeiten zu verwandeln. So entstanden die Kranhäuser, welche mit ihrem Design den historischen Bezug herstellen sollen und ehemaligen Handelskränen zum Verladen der Güter auf die Handelschiffe nachempfunden sind. Für dieses Design gewann das mittlere der drei L-Häuser sogar den MIPIM-Award 2009 in der Kategorie „Business Centre“ auf der internationalen Immobilienmesse in Cannes.
Der Blick auf den Rhein
Die Nutzung der zwei südlicheren Türme beschränkt sich auf Büroräume, wodurch Firmen in die Stadt gelockt werden sollen um zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. Das nördlichste der drei Gebäude beherbergt dagegen 133 Luxus-Appartements und soll so finanziell potenten Bürgern ein schönes Heim direkt am Wasser bieten. Doch die Umstrukturierung umfasst nicht nur neumodische Glasbauten wie die drei Kranhäuser, sondern auch alte Gebäude werden mit viel Aufwand renoviert um die Historie des Ortes mit der Moderne zu verbinden, ähnlich wie in der Hamburger Hafencity.